Samstag, 7. Januar 2012
09-12-2011
Ich blicke zurück. Die Sonne ersticht meine Augen. Sie versengt meine Haut. Ich kann nicht erweichen. Ich kann nur vergehen. An meinem Hinterkopf beginnt es zu pulsieren. Etwas zieht an meinem Haar. Als wüsste es, wo ich hingehörte. Als gehörte dieses Wissen zu mir. Ich bewege mich rückwärts. Die Ellenbogen rau und feucht. Mit blinden Augen und versengter Haut fiebere ich weiterhin meinem Ziel entgegen. Ich bin kahl und schorfig, ich bin nackt und zerschlissen. Von Taubheit bedroht. Salziges Wasser rinnt über meinen Hals. Schon schmecke ich es in meiner Kehle. Wenn ich aufhöre zu atmen, kann ich dann in mir selbst ertrinken? Mein eigener Ozean überwältigt mich und ich zähle bis drei.
Morgen, Grauen.
Kein Licht trübt meinen Blick, keine Wärme verführt meine Haut.
Als verließe mich keine Nacht und keine Stille.
Schon spüre ich, wie sie mir vom Schoße tropft.
Schon streift mich der Morgen.
Ergreift meine Hand.
Ein Kuss und ein Geruch.
Ein Trugschluss.
Eine Erinnerung streckt sich
und ich bin mir nicht sicher, ob ich sie in meine Arme schließen sollte.
Sie schnurrt und jagt ihr eigenes Ende.
Sie ist blind und taub, doch sie fühlt sich nach dir an.
Und sie schmiegt sich an die feuchte Stelle, wo sich eben noch die Nacht bettete.
Ich fange deinen Geschmack ein und konserviere ihn.
Zumindest wünsche ich es mir.
Dann schließe ich meine Faust um meine Träume.
Und dann eine ganze Weile gar nichts. |
Neulich
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