Mittwoch, 19. April 2017

Einweg

Regen fällt auf meine Netzhaut
In dieser See verliere ich den Verstand
Momente verschwimmen zu retikulären Universen
Welche sich meinen Sinnen entziehen
In sich geschlossene fluide Formationen
Schlagen auf meine Stirn
Gehalten durch ihre immanente Oberflächenspannung
Welche bei meinem Körper
Schon vor tausend Leben versagte

Ich bin unfähig, mich zu bewegen
Während mein Gedankenstrom
Zu einer Gedankenflut transmutiert
Und seiner intrinsischen Gedankenflucht erliegt

Tiefer und tiefer frisst es sich ins Gestein
Um sich mit weiteren Quellen zu vereinen
Und zu einem gewaltigen Ozean anzuschwellen

Mit einer Kraft von tausend Leben
Sind einzelne Gedanken
Nur noch vage auszumachen
Und wogend
Ergießt sich mehr und Meer
Auf mein Gesicht
Meinen Hals
Meine Brust

Ich möchte es besprechen, beschreien
Umschreiben, umreißen, umspielen
Du hast deinen Einsatz verpasst
Deinen einen Satz
Und Sieg

Salziges Wasser aus tausend Ozeanen
Füllt meine Augenhöhlen
In dieser See verliere ich den Verstand

Ich bitte um die Nacht
Und bette sie im Strom
Habe neue Wege bereitet
Gedankenversunken
Gedanken verloren
Lange. Zeit. Verloren.
Erkenne den Grund
Und wahre ihn innig.
 


19.04.2017

with the water I fought