Sonntag, 27. November 2011

Tekno




Verstohlen.

Ein Fetzen blauen Stoffes. Erinnert mich an dich. Der Kaffee  mit meiner Liebsten. Lässt dich in meine Gedanken ein. Die Flüssigkeit der misslungenen Marmelade. Legt dich auf meine Zunge. Der Geruch ist schon lange aus meinen Kleidern. Die Wände erzählen von einem weiteren Leben. Der Ring an meinem Finger zieht mich zurück zu ihr; zieht mich zu Boden.
Ich erinnere mich vage an das zerwühlte Bett. An kühlen Stoff auf meiner nackten Haut. Ich denke an den Tee; an die Bitterkeit von Kaffee, die ich damals noch schmeckte. Ich denke noch immer von Zeit zu Zeit an die klebrige Süße des Sommers, salzig und verlangend. Fühle die Wärme. Spüre den Wind. Und wie immer zerfetzt mich der nachfolgende Sturm. Noch immer schmettert es mich weg von dir.
Ich kann dich nicht lassen. Ich kann dich noch immer nicht gehen lassen.
Ich hinterlasse dir diesen weichen Stein und stecke mir dafür verstohlen eine Hand voll deiner Erde in meine Hosentasche. Ergreife die Hand meiner Liebsten und hoffe im Stillen,
es wäre Deine.

Surrealistische Gezeiten